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Relevante Studien zur Verwendung von Ketamin bei der Behandlung von Depressionen

  • Autorenbild: OVID Clinics
    OVID Clinics
  • 10. März
  • 2 Min. Lesezeit

Ketamin-augmentierte Psychotherapie-Sitzung in der OVID Clinics Berlin
Ketamin-augmentierte Psychotherapie-Sitzung in der OVID Clinics Berlin


Ketamin wird seit fast 60 Jahren sicher und komplikationsarm in der Medizin eingesetzt.

Das Potential als Antidepressivum war eine Zufallsentdeckung und wird seit etwa 25 Jahren international beforscht:


In niedriger Dosierung besitzt Ketamin eine starke antidepressive und antisuizidale Wirkung, die bereits innerhalb weniger Stunden oder Tage eintritt – im Gegensatz zu klassischen Antidepressiva, die oft Wochen bis zum Eintritt der Wirksamkeit benötigen.

Ketamin wirkt anders: Während die altbekannten Antidepressiva auf den Ausgleich eines Defizits in den Botenstoffsystemen abzielen, macht Ketamin das Gehirn empfänglicher für die vorhandenen Neurotransmitter (z.B. Serotonin) und fördert außerdem die Bildung neuer Verbindungen zwischen Hirnzellen. Dadurch wird das Gehirn flexibler und aufnahmefähiger für Veränderungen – ein entscheidender Vorteil in der Psychotherapie.

Bei verantwortlichem und medizinisch überwachtem Einsatz ist das Missbrauchsrisiko oder die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer Substanzabhängigkeit bei Ketamin sehr gering. Trotzdem sollte das Missbrauchspotential nicht unerwähnt bleiben.



Die wichtigsten Effekte von Ketamin:

  • Schnelle Linderung depressiver Symptome  ¹ – oft schon nach der ersten Behandlung innerhalb weniger Stunden/Tage


  • Auflösen negativer Gedankenschleifen ²– neue Perspektiven werden möglich


  • Reduktion von Angst und Traumafolgen ³ – besonders wirksam bei PTBS und Angststörungen


  • Förderung von Neuroplastizität ⁴ – das Gehirn wird aufnahmefähiger für neue Erfahrungen


  • Linderung von chronischen Schmerzen ⁵ – besonders bei psychisch bedingten Schmerzerkrankungen



 


Quellenangaben
  1. Feder, A., Parides, M. K., Murrough, J. W., Perez, A. M., Morgan, J. E., Saxena, S., ... & Charney, D. S. (2014). Efficacy of intravenous ketamine for treatment of chronic posttraumatic stress disorder: a randomized clinical trial.JAMA Psychiatry, 71(6), 681-688. https://doi.org/10.1001/jamapsychiatry.2014.62

  2. Duman, R. S., & Aghajanian, G. K. (2012). Synaptic dysfunction in depression: potential therapeutic targets.Science, 338(6103), 68-72. https://doi.org/10.1126/science.1222939 

  3. Krystal, J. H., Abdallah, C. G., Sanacora, G., Charney, D. S., & Duman, R. S. (2019). Ketamine: A paradigm shift for depression research and treatment. Neuron, 101(5), 774-778. https://doi.org/10.1016/j.neuron.2019.02.005 

  4. Noppers, I., Niesters, M., Aarts, L., Smith, T., Sarton, E., & Dahan, A. (2011). Ketamine for the treatment of chronic non-cancer pain. Expert Opinion on Pharmacotherapy, 11(14), 2417-2429. https://doi.org/10.1517/14656566.2010.510790 

  5. Phillips, J. L., Norris, S., Talbot, J., Hatchard, T., Ortiz, A., Birmingham, M., & Blier, P. (2019). Single, repeated, and maintenance ketamine infusions for treatment-resistant depression: a randomized controlled trial. American Journal of Psychiatry, 176(5), 401-409. https://doi.org/10.1176/appi.ajp.2018.18070834 



 
 
 

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